Parodontitis, im Volksmund oft als „Parodontose“ bezeichnet, ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, des Parodonts. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Menschen. Das tückische an der Parodontitis ist ihr schleichender Verlauf: Viele Menschen wissen nicht, dass sie bereits erkrankt sind. Eine Parodontitis ist in der Regel lange Zeit völlig schmerzfrei und entwickelt sich daher meist unbemerkt. Zunächst tritt eine Zahnfleischentzündung auf, die Sie an gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch sowie Zahnfleischbluten erkennen können.
Wird die Zahnfleischentzündung nicht durch einer verbesserten häuslichen Mundhygiene in Kombination mit unserer professionellen Zahnreinigung therapiert, kann sich die Entzündung verstärken und in tiefere Gewebeschichten fortschreiten.
Die Folge ist eine Zerstörung des Bindegewebes und des Kieferknochens. Es entstehen Zahnfleischtaschen, durch die Bakterien tiefer in das Gewebe gelangen. Als Folge des Knochenrückgangs können die Zähne locker werden, ihre Stellung verändern und letztlich ausfallen.
Unter Umständen kann sich eine unbehandelte Paradontitis auch eine Verschlechterung des körperlichen Allgemeinzustandes bewirken. Dies geschieht, da Bakterien aus dem Mundraum in die Blutbahn gelangen und sich so im gesamten Körper verteilen. Menschen, die an schwerer Parodontitis leiden, haben zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Komplikationen während der Schwangerschaft.
Durch die Parodontalbehandlung soll die Entzündung der Gewebe um die Zahnwurzel herum gestoppt und dadurch ein fortschreitender Abbau des Parodontiums gebremst werden. Bei unserer Prophylaxesitzung mit der schmerzfreien professionellen Zahnreinigung und eingehender Mundhygieneunterweisung wird der oberflächliche Entzündungsgrad des Zahnfleisches häufig bereits deutlich reduziert. Als nächster Behandlungsschritt erfolgt eine sorgfältige Reinigung der Zahnoberflächen in Bereichen vertiefter Zahnfleischtaschen unter lokaler Betäubung.
Amalgam gilt seit Jahrzehnten als billiger und gängiger Füllstoff für Löcher in den Zähnen, ist aber wegen des enthaltenen Quecksilbers umstritten. Über das Gefahrenpotenzial von Amalgam auf Grund seines Quecksilbergehaltes wird in den letzten Jahren zunehmend von einigen Wissenschaftlern informiert. Kritiker betonen, dass bei Menschen mit Amalgam-Füllungen beim Kauen kontinuierlich geringe Mengen an Quecksilber freigesetzt werden. Auch das Entfernen einer alten Amalgamfüllung geht mit einer erhöhten Quecksilberexposition einher und sollte deshalb unter bestimmten Vorkehrungen erfolgen, die die mögliche Belastung von Patient und Behandlerteam auf ein Minimum reduzieren. Durch Verschleppung von Amalgampartikeln aus schleimhautnahen Füllungsbereichen können Gingiva (Zahnfleisch) oder Mundschleimhaut schwärzliche Verfärbungen annehmen – sogenannte Amalgamtätowierungen können entstehen.
Da über die Einschränkung der Verwendung von Amalgam immer öfter diskutiert wird, präferieren wir als ganzheitliche Zahnarztpraxis eine amalgamfreie Füllungstherapie bei der anerkannte und erprobte plastische Füllungsmaterialien gemäß ihrer medizinischen Indikation verwendet werden. Die Abrechnung erfolgt über die gesetzliche Krankenkasse unter Beachtung § 12 SGB V des Wirtschaftlichkeitsgebots.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen hochwertige Alternativen in Form von Mehrschicht-Composite-Füllungen, Einlagefüllungen (Inlays) aus zahnfarbener Keramik oder in Gold an. Wir besprechen mit Ihnen ausführlich alle Möglichkeiten und Sie entscheiden, welche Lösung für Sie die Beste ist.
Die Wurzelkanalbehandlung (Endodontie) ist in der Zahnheilkunde eine Schlüsseldisziplin, wenn es um die Frage geht: „Zahnerhalt oder Zahnverlust“? Mit Hilfe einer professionell therapierten Wurzelkanalbehandlung ist es zumeist möglich Zähne zu erhalten, die eine Karies aufweisen welche bereits so tief in den Zahn vorgedrungen ist, dass Bakterien den Nerv reizen. Auch eine Verletzung eines Zahns oder große Füllungen und kieferorthopädische Behandlungen können eine Wurzelkanalbehandlung notwendig machen.
Mit Hilfe moderner Technologien und die Möglichkeit der örtlichen Betäubung ist es möglich eine Wurzelkanalbehandlung weitestgehend schmerzfrei zu gestalten.
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