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CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)

Zahnarztpraxis MINT ROOM in Leipzig – Ihr Spezialist für CMD-Behandlungen

GRUNDLAGEN

CMD, die craniomandibuläre Dysfunktion, ist eine weit verbreitete Funktionsstörung des Kiefergelenks und der umliegenden Strukturen wie der Kaumuskulatur und der Zähne. 

Studien zufolge leiden etwa 8-15% der Bevölkerung an Symptomen, die mit einer CMD in Verbindung gebracht werden, wobei viele Betroffene keine direkte Diagnose erhalten. 

Frauen zwischen 20 und 50 Jahren sind am häufigsten betroffen, doch auch ältere Menschen und Kinder können Symptome entwickeln.

Ursachen der CMD

CMD entsteht meist durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die zu Fehlfunktionen im Kieferbereich führen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

Mechanische Ursachen

  • Zahnfehlstellungen und Fehlbiss (z. B. Kreuzbiss, Überbiss)
  • Zahnverlust ohne adäquaten Zahnersatz
  • Knirschen (Bruxismus) oder Pressen der Zähne, häufig stressbedingt

Psychosomatische Ursachen

  • Stress und Angst: Häufige Auslöser für unbewusstes Zähneknirschen oder Muskelverspannungen im Kieferbereich.

  • Psychosoziale Belastungen: Chronische Belastungen beeinflussen die Körperhaltung und den Kauapparat.

Traumata & Haltungsprobleme

  • Verletzungen oder Unfälle, die den Kieferbereich betreffen (z. B. Schleudertrauma).

  • Fehlhaltungen, insbesondere im Nacken- und Rückenbereich, können sich auf die Kieferfunktion auswirken (z. B. durch lange Bildschirmarbeit).

Entstehung und Pathophysiologie der CMD

Eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) entsteht durch eine Überlastung oder Fehlfunktion des Kiefergelenks sowie der umgebenden Muskulatur. Werden die natürlichen Bewegungsabläufe im Kausystem gestört, kann dies eine Reihe von Folgeproblemen verursachen.

So kommt es häufig zu einer Dysbalance zwischen den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur, was die Funktion des gesamten Systems beeinträchtigt.

In einigen Fällen entsteht durch die dauerhafte Fehlbelastung ein Verschleiß des Gelenkknorpels, was als Kiefergelenksarthrose bezeichnet wird.

Zudem können sich chronische Muskelverspannungen entwickeln, die nicht nur lokal, sondern auch in andere Bereiche wie Kopf, Nacken und Schultern ausstrahlen und dort Schmerzen verursachen.

Symptome

CMD (craniomandibuläre Dysfunktion) äußert sich durch eine Vielzahl von Beschwerden, die sich nicht nur auf den Kieferbereich beschränken, sondern auch andere Körperregionen betreffen können.

1. Lokale Symptome:
Typisch sind Schmerzen im Kiefergelenk oder in der Kaumuskulatur.

Viele Betroffene berichten über ein Knacken oder Knirschen im Kiefergelenk, insbesondere beim Öffnen oder Schließen des Mundes. In manchen Fällen ist auch eine eingeschränkte Mundöffnung feststellbar.

2. Systemische Symptome:
CMD kann sich auch in Form von Spannungskopfschmerzen oder Migräne zeigen. Weitere häufige Begleiterscheinungen sind Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwindel sowie Schmerzen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich, die durch muskuläre Fehlbelastungen entstehen können.

3. Zahnbezogene Symptome:
Nicht selten kommt es zu überempfindlichen Zähnen, vor allem durch nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus). Auch Zahnabnutzung oder Zahnfrakturen können Hinweise auf eine bestehende CMD sein.

4. Häufigkeit und betroffene Altersgruppen:
Statistisch gesehen sind Frauen deutlich häufiger von CMD betroffen als Männer, insbesondere im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Dies wird unter anderem mit hormonellen Einflüssen und einer höheren Stressbelastung in Verbindung gebracht.

Bei älteren Menschen entwickelt sich CMD häufig infolge von Zahnverlust oder unzureichendem Zahnersatz. Auch Kinder und Jugendliche können an CMD leiden, meist in Zusammenhang mit Zahnfehlstellungen oder psychischer Belastung.

Studien zeigen, dass etwa 10 % der Kinder vorübergehend Symptome einer CMD entwickeln – häufig während Wachstumsphasen oder im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung.

Folgen einer unbehandelten CMD

Ohne Behandlung kann eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) schwerwiegende Folgen haben.

So können chronische Schmerzen auftreten, beispielsweise in Form von migräneartigen Kopfschmerzen oder anhaltenden Muskelverspannungen im Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich.

Auch Zahnverlust und übermäßiger Zahnverschleiß sind mögliche Folgen, insbesondere wenn unkontrolliertes Zähneknirschen oder Fehlbisse vorliegen.

Darüber hinaus kann CMD zu Haltungsproblemen führen, da sich Fehlhaltungen und Kieferbeschwerden gegenseitig verstärken können.

Nicht zuletzt sind auch psychosoziale Belastungen eine häufige Begleiterscheinung. Schlafstörungen, chronische Schmerzen und die damit verbundene Erschöpfung können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken.

THERAPIE & BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN

THERAPIE & BEHANDLUNGS-MÖGLICHKEITEN

Die Diagnose einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) erfordert eine sorgfältige Untersuchung unter Einsatz moderner Diagnosetechniken.

Der erste Schritt ist die Anamnese, bei der die individuellen Symptome sowie Lebensgewohnheiten der Patientin oder des Patienten erfasst werden. Dabei wird besonderes Augenmerk auf mögliche Stressfaktoren, nächtliches Zähneknirschen oder andere belastende Verhaltensweisen gelegt.

Es folgt eine klinische Untersuchung, bei der unter anderem die Beweglichkeit des Kiefers überprüft wird. Zusätzlich erfolgt eine genaue Analyse der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke, um Auffälligkeiten oder Schmerzpunkte festzustellen.

Zur weiteren Abklärung kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz. Eine Röntgenaufnahme ermöglicht beispielsweise das Erkennen von Kieferfehlstellungen oder strukturellen Veränderungen im Gelenkbereich.

Die Behandlung in der Zahnarztpraxis MINT ROOM basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz und umfasst folgende Maßnahmen:

Schienentherapie

  • Individuell angepasste Aufbissschienen, die das Kiefergelenk entlasten und die Muskulatur

Physiotherapie/ Osteopathic

  • Zusammenarbeit mit spezialisierten Physiotherapeuten und Osteopathen, um Verspannungen zu lösen und die Kieferbeweglichkeit zu verbessern.

Stressbewältigung

  • Techniken wie Biofeedback, progressive Muskelentspannung oder psychologische Beratung.

Zahnersatz und Kieferorthopädie

  • Anpassung von Zahnersatz oder kieferorthopädische Maßnahmen zur Korrektur von Fehlstellungen.

Medikamentöse Therapie

  • Bei Bedarf Einsatz von Schmerzmitteln oder muskelentspannenden Medikamenten.

Prävention und Langzeitpflege

Zur Vorbeugung einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) empfiehlt sich ein ganzheitlicher Ansatz.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um erste Anzeichen einer CMD frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig behandeln zu können.

Ein weiterer bedeutender Faktor ist der Stressabbau, etwa durch regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation sowie eine ausgewogene Work-Life-Balance. All diese Maßnahmen helfen, unbewusste Muskelanspannungen im Kieferbereich zu reduzieren.

Zudem kann eine ergonomisch angepasste Arbeitsplatzgestaltung dabei unterstützen, Fehlhaltungen vorzubeugen, die CMD-Symptome verstärken oder sogar auslösen können.

Leiden Sie unter Schmerzen im Kiefergelenk, Kopf oder Nacken? Vereinbaren Sie einen Termin in der Zahnarztpraxis MINT ROOM in Leipzig. Wir diagnostizieren Ihre Beschwerden präzise und entwickeln eine individuelle Therapie für Ihre nachhaltige Gesundheit und Lebensqualität.

WAS UNSERE PATIENTEN ÜBER UNS SAGEN

Behandlung von CMD - Häufig gestellte Fragen

Wird CMD von der Krankenkasse übernommen?

Ja, die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Diagnose und die Herstellung einer Aufbissschiene bei CMD. Zusätzliche funktionsanalytische Maßnahmen, wie beispielsweise die Verwendung eines Gesichtsbogens, sind jedoch nicht Bestandteil des Leistungskatalogs und müssen bei Inanspruchnahme vom Patienten selbst getragen werden.

Der Gesichtsbogen erfasst die exakte Position des Oberkiefers in Relation zum Schädel und überträgt diese Informationen auf ein Kieferbewegungsmodell (Artikulator). Dies ermöglicht:

  • Präzise Anpassung der Aufbissschiene: Die Schiene kann individuell und passgenau hergestellt werden, was den Therapieerfolg erhöht.
  • Vermeidung von Fehlkontakten: Fehlkontakte zwischen Ober- und Unterkiefer werden minimiert.
  • Optimaler Schutz des Kiefergelenks: Eine korrekt eingestellte Schiene unterstützt die Funktion des Kiefergelenks und reduziert Beschwerden wie Schmerzen oder Verspannungen.

 

Obwohl der Gesichtsbogen eine zusätzliche Investition darstellt, trägt er erheblich zur Effizienz der CMD-Therapie bei und wird von Experten empfohlen.

Für die Therapie mit einer Aufbissschiene sind in der Regel vier Termine erforderlich:

  • Erster Termin: Anamnese, Befund, Diagnose und Erstellung des Therapieplans für die Genehmigung durch die Krankenkasse.
  • Zweiter Termin (nach Genehmigung der Krankenkasse): Abdrucknahme für die individuelle Anpassung der Schiene.
  • Dritter Termin: Eingliederung der Schiene und Beratung zur Handhabung.
  • Vierter Termin (nach 3–4 Wochen): Kontrolle und Bewertung des Therapieerfolgs und Besprechung möglicher Anpassungen und ergänzender Maßnahmen wie Physiotherapie oder Osteopathie.

Die Aufbissschiene besteht aus hochwertigem, biokompatiblem Kunststoff, der angenehm zu tragen ist. Der Kunststoff ist transparent und medizinisch geprüft, um Allergien oder Unverträglichkeiten zu vermeiden.

Die Schiene wird individuell an Ihren Kiefer angepasst und einfach auf die Zähne des Ober- oder Unterkiefers gesetzt. Sie liegt passgenau und stabil, ohne Druckstellen zu verursachen. Unsere Kollegen zeigen Ihnen, wie Sie die Schiene korrekt einsetzen und herausnehmen.

Die Schiene sollte nachts getragen werden, da in dieser Zeit Zähneknirschen und Muskelverspannungen am stärksten auftreten. Die genaue Dauer hängt von der Schwere Ihrer CMD ab – viele Patienten spüren nach einigen Wochen bis Monaten eine deutliche Besserung.

Die Pflege der Aufbissschiene ist einfach:

  • Reinigung: Täglich mit lauwarmem Wasser, einer weichen Zahnbürste und milder Seife reinigen.
  • Vermeiden Sie: Heißes Wasser, Zahnpasta oder aggressive Reinigungsmittel, da diese das Material beschädigen können.
  • Regelmäßige Kontrolle: Bringen Sie die Schiene zu Kontrollterminen mit, damit unsere Zahnärzte den Zustand prüfen kann.

Ein Physiotherapeut oder Osteopath behandelt Verspannungen und Fehlfunktionen, die durch CMD verursacht werden:

Physiotherapie:

  • Lockerung verspannter Muskeln im Kiefer-, Kopf- und Nackenbereich.
  • Übungen zur Verbesserung der Kieferbeweglichkeit und Haltungskorrektur.

 

Osteopathie:

  • Behandlung von Blockaden und Spannungen im gesamten Körper, da CMD oft mit Nacken-, Rücken- oder Beckenfehlstellungen zusammenhängt.

 

Beide Ansätze fördern die Entspannung und verbessern die Gesamtsituation des Patienten.